Fachstelle

Für Traumatisierte & Überlebende schwerer Gewalt

Nicht erst seit 2015 kommen Menschen, die vor Krieg, Folter und Gewalt Schutz suchen, nach Deutschland. Die EU-Aufnahmerichtlinie 2013/33/EU definiert unterschiedliche Gruppen besonderer Schutzbedürftigkeit, hierunter u.a. Menschen die psychisch erkrankt sind oder Opfer psychischer, physischer oder sexueller Gewalt wurden. In unserer Fachstelle für traumatisierte Geflüchtete und Überlebende schwerer Gewalt wird die besondere Schutzbedürftigkeit festgestellt und die daraus resultierenden Bedarfe ermittelt.

Wer Folter und/oder andere Formen schwerer Gewalt erlebt hat, traumatisiert ist oder an anderen Ausprägungen psychischer Erkrankungen leidet, hat gemäß der EU-Aufnahmerichtlinie besondere Bedarfe bezüglich materieller und gesundheitlicher Versorgung und Unterbringung. Ziel unserer Fachstelle ist die Umsetzung der Aufnahmerichtlinie und hierin die Unterstützung psychisch erkrankter Geflüchteter, die Feststellung und Dokumentation der besonderen Schutzbedürftigkeit, Ermittlung des individuellen Hilfebedarfs, Vermittlung in adäquate Versorgungsstrukturen und ein langfristiges Entgegenwirken der Chronifizierung psychischer Erkrankungen. Darüber hinaus möchten wir die Handlungssicherheit des Fachpersonals im Umgang mit besonders Schutzbedürftigen stärken.

Unser multiprofessionelles Team mit sozialarbeiterischer, psychotherapeutischer und psychiatrischer Fachkompetenz bietet Menschen, die psychisch erkrankt, traumatisiert oder Überlebende schwerer Gewalt sind:

Das Angebot der Fachstelle richtet sich an:

  • Erwachsene Menschen sowie Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrungen, die psychisch erkrankt, traumatisiert und/oder von Folter bzw. schwerer Gewalt betroffen sind und aufgrund ihrer psychischen Erkrankung besondere Bedarfe haben

Und:

  • Menschen, die sich im laufenden Asylverfahren befinden
  • Menschen, die neu eingereist sind oder noch keinen Asylantrag gestellt haben
  • Menschen, mit einem negativ abgeschlossenen Asylverfahren (Duldung, Klageverfahren, Güb. und Aufenthaltsgestattung)
  • Menschen, mit Aufenthaltserlaubnis, die sich in öffentlicher Unterbringung befinden

Darüber hinaus setzt sich die Fachstelle im Rahmen des Berliner Netzwerks für besonders schutzbedürftige geflüchtete Menschen (BNS) für die Erfassung und Benennung von Versorgungslücken und die Verbesserung der Versorgungsstrukturen ein. Die Vernetzung mit Berliner Partner:innen ist dafür ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit.

Aktuell

Aufgrund aktueller Entwicklungen bieten wir derzeit keine persönlichen Gespräche für Personen mit Erkältungssymptomen (insbesondere Fieber) an oder für Personen die vor Kurzem aus Corona-Risikogebieten eingereist sind. Sobald Sie wieder vollständig gesund sind, kann ein persönlicher Termin selbstverständlich nachgeholt werden.

Rufen Sie uns an oder senden Sie eine E-Mail, um einen passenden Termin zu vereinbaren. Bitte nennen Sie uns dann unaufgefordert, ob Sie unter eine der zwei Kategorien fallen.

Das BNS-Team dankt Ihnen für Ihr Verständnis.

Förderung

Das Projekt wird gefördert von der Beauftragten des Senats für Integration und Migration aus Mitteln der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung.

Terminanfragen

Montag von 12:00-14:00 Uhr
Mittwoch von 11:00-13:00 Uhr

Tel.: +49 (0) 30 30 39 06 -69

Kontakt

Ansprechpersonen

David Keller
Fachstellenleitung

Amelie Moeller
Sozialarbeit

Marie Oesterlee
Sozialarbeit

Friederike Schwarzkopf
Psychologische Psychotherapeutin

Weitere Infos

Flyer der behandelnden Abteilungen des Zentrum ÜBERLEBEN finden Sie hier.

Fyler: Fachstelle für Traumatisierte & Überlebende schwerer Gewalt (DE)

Adresse und Lageplan