Überlebenswege
Unser Jahresbericht 2024/2025
Juli 2025
Die öffentliche Debatte zu den Themen Flucht und Migration ist zunehmend von negativen, wenn nicht sogar menschenfeindlichen Narrativen geprägt. Der Fokus wird fortlaufend auf Probleme gelegt, anstatt die damit einhergehenden Potenziale und Ressourcen in den Blick zu nehmen und nach neuen Lösungsansätzen zu suchen: Eine Herangehensweise, die wir im Zentrum ÜBERLEBEN sehr kritisch beobachten – und schlichtweg nicht teilen.
Es ist uns ein zentrales Anliegen, einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten, der dem etwas entgegensetzt. Wir werden über eine Reihe von altbewährten und neuen Projekten wirksam, die sich mit konkreten und auch innovativen Lösungen für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen auseinandersetzen. Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht u. a., bestehende Barrieren, die Menschen den Zugang zu gesundheitlicher Versorgung oder auch Bildung erschweren, besser zu verstehen. Nur so können wir diese Barrieren Schritt für Schritt abbauen und unsere Angebote an die Bedürfnisse unserer Klient:innen und Schüler:innen anpassen.
Unsere Wissenschaftliche Abteilung ist dafür eine wesentliche Ressource. Innerhalb unseres neuen Projekts „Transkulturelle Öffnung in der Pflege“ forscht sie etwa zu Rassismus im Gesundheitswesen und nutzt die Erkenntnisse, um – gemeinsam mit dem pädagogischen Team unserer Berufsfachschule – Angebote zu entwickeln, die Auszubildende sensibilisiert in den Pflegeberuf einführen. Im Rahmen eines ganzheitlichen Ansatzes werden aber auch die Strukturen und Prozesse in Ausbildungs- und Gesundheitseinrichtungen in den Blick genommen, die einer gleichberechtigten Teilhabe im Wege stehen.
> Jahresbericht 2024/2025 (PDF zum Download)
>Alle Jahresberichte
Diesen innovativen Ansatz übertragen wir auch auf unseren Fortbildungsbereich, den wir als neue eigene Abteilung – dem Kompetenzzentrum – kontinuierlich erweitern. Uns ist es wichtig, unsere traumatherapeutische Fachexpertise weiterzugeben, um die Behandlungsmöglichkeiten für unsere Zielgruppe nachhaltig zu verbessern und auch das Helfer:innensystem zu stärken. Durch Schulungen für den Umgang mit besonders schutzbedürftigen Geflüchteten oder auch Curricula zur Begutachtung psychisch reaktiver Traumafolgen führen wir Interessierte an die Arbeit mit unserer Zielgruppe heran und entlasten sie über Angebote wie Supervision und Organisationsberatung.
Durch die Aktivitäten unserer verschiedenen Abteilungen streben wir im Zentrum ÜBERLEBEN einen ganzheitlichen Blick auf die Lebensrealitäten unserer Klient:innen an, ohne dabei den Kontext außer Acht zu lassen. Von der psychosozialen Begleitung und Traumatherapie bis hin zur berufsintegrierenden Unterstützung. Wir sehen es als großen Gewinn, dass wir diese Bereiche alle unter dem Dach des Zentrum ÜBERLEBEN vereinen, da sie sich gegenseitig bedingen und nur zusammen eine erfolgreiche Rehabilitation sowie Integration unserer Klient:innen ermöglichen.
In diesem Sinne lege ich Ihnen nahe, die tiefergehenden Einblicke, die dieser >Jahresbericht in sämtliche Abteilungen des Zentrum ÜBERLEBEN verschafft, aufzunehmen und wünsche Ihnen eine spannende Lektüre. Wir freuen uns sehr über Ihr Interesse an unserer Arbeit und sind dankbar für jede Unterstützung, die unsere Tätigkeiten beflügelt, sie absichert und es uns ermöglicht, mehr Menschen mit unseren Angeboten zu erreichen!
Herzliche Grüße aus dem Zentrum ÜBERLEBEN
Kirstin Reichert
Geschäftsführerin
.
> Anmeldung zum E-Mail-Newsletter
> Anmeldung zu Jahresbericht-Verteiler
Titelbild/Jahresberichtcover: AJR_photo/shutterstock | Portrait Kirstin Reichert: Malina Ebert