Pressemitteilung

Tagesklinik im Zentrum ÜBERLEBEN erweitert ihre Kapazitäten

Traumatisierte Geflüchtete können sowohl psychodynamisch als auch verhaltenstherapeutisch behandelt werden

Berlin, 04.10.2022

Ab sofort erweitert die Tagesklinik im Zentrum ÜBERLEBEN ihr Angebot und stockt die verfügbaren Behandlungsplätze von 15 auf 24 auf. Es wurden jedoch nicht nur die Kapazitäten vergrößert, sondern auch ein neues, verhaltenstherapeutisch konzipiertes Behandlungskonzept entwickelt, welches von nun an zusätzlich zum bereits etablierten psychodynamischen Behandlungszweig angeboten wird. Das neue Konzept sieht vor, dass Patient:innen in der verhaltenstherapeutischen Gruppe über einen Zeitraum von 12 Wochen in der Tagesklinik behandelt werden.

„Mit der Erweiterung der Tagesklinik und der Eröffnung eines zweiten Behandlungszweiges setzen wir ein sorgfältig entwickeltes Konzept in die Tat um. Unsere Patientinnen und Patienten werden davon profitieren, weil wir unser Behandlungsangebot nun noch besser auf die spezifischen Bedürfnisse der jeweiligen Personen abstimmen können“, sagt Patricia Panneck, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Co-Leiterin der Tagesklinik. „Nach vielen Monaten der intensiven Planung und Vorbereitung freut sich das gesamte Team, dass es nun endlich losgehen kann und wir dem stetig steigenden Bedarf ein Stück mehr gerecht werden können“.

Die Erweiterung ist vor dem Hintergrund zahlreicher Konflikte, z.B. in Afghanistan oder der Ukraine umso dringlicher geworden, weil der Bedarf für sprachgemittelte Traumatherapie stark steigt. Aufgrund der Sprachbarriere sind viele Angebote der Regelversorgung jedoch für traumatisierte Menschen aus Kriegs- und Konfliktsituationen schwer zugänglich.

Diesen soll nun durch die Erweiterung ein schnellerer Zugang zu psychotherapeutischen Angeboten ermöglicht werden, um durch rechtzeitige Hilfe Chronifizierungen zu vermeiden. Zudem möchte die Tagesklinik auch Patient:innen, die bereits ambulant psychotherapeutisch behandelt werden, im Falle von akuten Verschlechterungen die Möglichkeit einer schnellen Aufnahme bieten können.

Seit 14 Jahren arbeitet die Tagesklinik im Zentrum ÜBERLEBEN in Kooperation mit der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité, Campus Mitte. Die Therapie wird durch den Einsatz von Sprach- und Kulturmittelnden gestützt, um Sprachbarrieren zu überwinden und Menschen unabhängig von ihren Sprachkenntnissen Zugang zu Therapieangeboten zu ermöglichen. Hinzu kommt eine engmaschige Begleitung durch die Sozialarbeit. Sie ist für einen nachhaltigen Therapieerfolg unerlässlich. In der Tagesklinik werden Menschen mit besonders schweren Traumafolgestörungen behandelt.


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