Gemeinsam hier.

Unsere Jubiläumsfeier zum 30-jährigen Bestehen

22. September 2022

Viele Wochen und Monate der Vorbereitung sind ins Land gegangen, ehe wir am 15. September 2022 endlich zahlreiche Gäste aus unserem Netzwerk, der Politik, Verwaltung und anderen relevanten Bereichen zum 30-jährigen Jubiläum des Zentrum ÜBERLEBEN begrüßen durften. Natürlich fehlten auch nicht die Mitarbeitenden des Zentrums, die unsere Arbeit mit Professionalität und Hingabe füllen, die für viele Patient:innen die wichtigsten Bezugsmenschen in der schwierigen Phase der Aufarbeitung sind und ohne die es das ZÜ in dieser Form nicht gäbe. Und besonders hat uns gefreut, dass viele ehemalige Mitarbeitende gekommen sind, auch und gerade die, die das damalige Behandlungszentrum, aus dem das ZÜ gewachsen ist, gegründet hatten.

„Sie haben hier ganz schön was ins Rollen gebracht“
(Katja Kipping, Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales in ihrem Grußwort)

Bereits weit vor dem Programmstart um 15 Uhr warteten viele Gäste auf ihr Namensschild und die Programmzettel, die ihnen am Eingang ausgehändigt wurden. Pünktlich startete dann Dr. Justus Schmidt-Ott, Vorsitzender des Vorstands der Überleben Stiftung, mit seiner Begrüßung und übergab das Wort sogleich an Senatorin Katja Kipping, die ihr Grußwort an das Zentrum ÜBERLEBEN richtete, zum einen als zuständige Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, zum anderen aber auch als Vertreterin der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey. In ihrer Rede dankte sie allen Mitarbeitenden sowie den Gründungsvätern und -müttern des Zentrums für ihre unermüdliche und ermutigende Arbeit und sicherte weiterhin politische und finanzielle Unterstützung für die psychosoziale Versorgung und Beratung traumatisierter Geflüchteter zu. Zudem betonte sie die Vorreiterrolle, die das ZÜ und andere Netzwerkorganisationen aus Berlin auch für Prozesse in anderen Bundesländern und bundesweit habe.

„Ohne die Sprachmittlung geht es nicht“
(Geschäftsführerin Prof. Dr. Karin Weiss zur Wichtigkeit der Übernahme von Sprachmittlungskosten durch die Krankenkassen)

Geschäftsführerin Prof. Dr. Karin Weiss verwies in ihrer anschließenden Rede auch auf die aktuellen Herausforderungen und Probleme, die das ZÜ täglich zu meistern hat. Dazu gehören vor allem die regelhafte Übernahme der Kosten für Sprach- und Kulturmittlung und die Professionalisierung des Regelsystems in Bezug auf die Behandlung traumatisierter Geflüchteter. Hier plant das ZÜ noch aktiver zu werden, verschiedene Fort- und Weiterbildungen zu initiieren und durchzuführen. Momentan nimmt das ZÜ zu knapp einem Drittel Menschen auf, die durch niedergelassene Therapeut:innen, Ärzt:innen oder Krankenhäuser an uns vermittelt werden, weil im Regelsystem keine adäquaten Behandlungsmöglichkeiten und die entsprechend ausgebildeten Fachkräfte vorhanden sind. Dadurch werden die ohnehin knappen Kapazitäten des Zentrums wiederum zusätzlich stark belastet.

„Eure Arbeit inspiriert auch mich ganz persönlich“
(Jamila Schäfer, MdB, Schirmfrau Zentrum ÜBERLEBEN)

Im Anschluss gab es noch einen weiteren Meilenstein zu verkünden. Mit Jamila Schäfer hat das Zentrum ÜBERLEBEN eine neue Schirmfrau gefunden, die ab sofort die Nachfolge von Claudia Roth antreten wird. Wir freuen uns sehr, eine ausgewiesene Expertin im Bereich Menschenrechte, Flucht und Asyl an unserer Seite zu wissen und mit ihr gemeinsam neue Projekte starten zu können. Die politische Unterstützung, aber auch die Begeisterung junger Menschen für unsere Anliegen sind die Zielstellungen, die sie in ihrer ersten Rede als neue Schirmfrau formulierte. Wir freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit und heißen Jamila Schäfer im Namen des gesamten Teams des Zentrum ÜBERLEBEN herzlich willkommen!

Wir haben Ihnen einige fotografische Eindrücke von unserem Fest zum 30-jährigen Jubiläum zusammengestellt.
> Zum Album


 

Gemeinsam mit Ihnen konnten wir in den letzten 30 Jahren zahlreiche Menschen auf ihrem Weg der Besserung begleiten. Wir freuen uns, wenn Sie uns auch in Zukunft zur Seite stehen und mit Ihren Spenden traumatisierten Geflüchteten einen Lichtblick schenken.

Jede Spende hilft, die Heilung unserer Patient:innen zu fördern und ein Leben zu verändern.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Fotocredits: © Lisa Vlasenko