Wenn die Erde bebt, werden Leben binnen sekunden zerstört!

Wie unsere Patient:innen die Katastrophe erleben

16.2.2023

„Innerhalb von 40 Sekunden kann das, was sich Menschen in ihrem ganzen Leben aufgebaut haben, zerstört werden.“

Als wir eine unserer Patient:innen nach den schweren Erdbeben in Syrien und der Türkei diesen Satz sagen hören, durchfährt uns ein besonderer Schmerz. Es ist die unerträgliche Angst um Angehörige, Freund:innen oder ehemalige Nachbar:innen, die wir in ihren Augen sehen. Es ist das Wissen darum, dass unsere traumatisierten Patient:innen schon so viel Leid durchleben und Stärke beweisen mussten und noch immer mit unseren Therapeut:innen an ihren seelischen Verletzungen arbeiten.

Als Behandlungszentrum für traumatisierte geflüchtete Menschen haben wir zahlreiche Patient:innen aus Syrien, aber auch aus der Türkei. Nun passiert es – eine Naturkatastrophe, die kein Mensch hätte verhindern können – und alles kommt wieder zurück: Der Tod, die Zerstörung, die Hilflosigkeit und somit all die Gefühle, die an Krieg, Verfolgung oder Flucht erinnern. Ein anderer Patient berichtet, dass er das Leben gerade als sinnlos erachte, seit dem Erdbeben plage ihn dieser Gedanke: „Wofür leben, wenn das Leben so einfach enden kann, wenn wir alle sowieso sterben werden.“ In Zeiten, in denen das Weltgeschehen so schrecklich erscheint, sind wir umso mehr für unsere Patient:innen da. Uns wird deutlich, dass das Zentrum ÜBERLEBEN, die Therapien und sozialarbeiterischen Beratungen, eine Stabilität und Erleichterung bedeuten, die unsere Patient:innen gerade in diesen Tagen besonders benötigen.

Fühlen Sie sich auch hilflos im Angesicht dieser Katastrophe?

Auf die Frage, ob es für unsere Patientin etwas gäbe, was ihr helfen würde, erzählte sie uns, dass sie gemeinsam mit Menschen aus aller Welt am Wochenende für eine Initiative Hilfsgüter sortiert und verpackt habe. Viele hätten zwischendurch geweint, sich aber gemeinsam in ihrer Traurigkeit und Verzweiflung getragen. Das Gefühl kennen Sie sicher auch: Mit anpacken wollen, durch Aktion die innere Hilflosigkeit ein Stück weit auflösen. Doch an einigen Orten türmen sich derzeit Sachspenden, die alle mit Herz, aber oft nicht zielgerichtet gespendet und verteilt werden. Denn immer mehr NGOs, die vor Ort alles geben um den Betroffenen zu helfen, brauchen derzeit vor allem eines: Geldspenden. Mit monetären Spenden können die Hilfsorganisationen in der Türkei und in Syrien schnellstmöglich die nötige Infrastruktur aufbauen, um auf die spezifischen Bedürfnisse der Menschen reagieren zu können.

Geflüchteten in Berlin beistehen:

Wenn Sie belasteten Angehörigen und Menschen, die aus den vom Erdbeben betroffenen Regionen kommen, hier in Berlin helfen wollen, dann freuen auch wir im Zentrum ÜBERLEBEN uns weiterhin über eure Spenden. Die Reaktionen unserer Patient:innen haben uns gezeigt, dass unsere therapeutische und sozialarbeiterische Unterstützung derzeit noch zusätzlich an Bedeutung gewinnt. Wir helfen unseren traumatisierten Patient:innen, diese Phase der Angst und Trauer so gut es geht durchstehen zu können. Doch auch unsere Arbeit ist nur durch Spenden möglich: Jeder Euro zählt.



Jede Spende hilft, die Heilung unserer Patient:innen zu fördern und ein Leben zu verändern.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!