Das Zentrum ÜBERLEBEN hat sich in 25 Jahren zu einer Institution mit über 100 Festangestellten und ebenso vielen Honorarkräften entwickelt. Doch wer steckt eigentlich hinter der therapeutischen, sozialen, wissenschaftlichen und administrativen Arbeit? In unserer Serie stellen wir Menschen vor, die das Zentrum auf ihre Weise prägen. (©Foto: Zentrum ÜBERLEBEN)
Newsletter 3/2018 – #MenschenimZÜ Teil 3
Nils Stakowski – Neuer Koordinator im Berliner Netzwerk für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge (BNS)
Lieber Herr Stakowski, bevor Sie BNS Koordinator wurden, haben Sie im ZÜ traumatisierte Kinder und Jugendliche betreut. Wie können Sie Ihre Erfahrungen aus dem direkten Patient*innenkontakt nutzen?
Für den Kontakt zu den Berater*innen in den Fachstellen ist diese Erfahrung sehr wichtig, schließlich kenne ich die Arbeits- und Sichtweisen sehr genau. Ich versuche sie immer wieder auch in die Perspektive, die ich jetzt einnehme, mit einzubeziehen.
Was sehen Sie als größte Herausforderung Ihrer neuen Tätigkeit?
Der organisatorische Gesamtblick stellt in meiner Arbeit eine große Veränderung dar: Erfüllen wir die Anforderungen der Senatsverwaltung? Wie bewerte ich unsere Leistungen? Wie präsentieren wir uns nach außen? Wenn ich den Mitarbeitenden in den Netzwerkfachstellen diesen Druck abnehmen kann, habe ich meine Arbeit gut gemacht.
Welche Vorhaben verfolgen Sie im BNS und welche sind Ihre zentralen Aufgaben?
Das BNS und andere NGOs verfolgen das Ziel, ein systematisches Verfahren zur Aufnahme und Bedarfsermittlung von vulnerablen Geflüchteten zu entwickeln. Dafür tauschen wir uns auch mit den zuständigen Senatsverwaltungen und Behörden aus. Aktuell arbeiten wir konkret an neuen Unterbringungsstandards für besonders Schutzbedürftige. Wir beteiligen uns in Arbeitsgruppen der zuständigen Senatsverwaltung, weisen auf Rechtsansprüche und notwendige Infrastruktur, zum Beispiel für Geflüchtete mit Behinderungen, hin.
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